Kuba-Filmabend – Eyes of the Rainbow und Oggun: An Eternal Presence
Die Kuba-Expertin Lucia Mennel präsentiert die Filmemacherin Gloria Rolando mit 2 Filmen, gibt eine kurze Einführung und steht für Fragen und Gespräche zur Verfügung.
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- Kuba-Filmabend – Eyes of the Rainbow und Oggun: An Eternal Presence
- 2008-05-17T20:30:00+02:00
- 2008-05-17T23:59:59+02:00
- Die Kuba-Expertin Lucia Mennel präsentiert die Filmemacherin Gloria Rolando mit 2 Filmen, gibt eine kurze Einführung und steht für Fragen und Gespräche zur Verfügung.
Eyes of the Rainbow
Regie: Gloria Rolando, Cuba 1997, 47 Minuten, O.m.U., digital
Als Meilenstein und große Herausforderung bezeichnete die Filmemacherin Gloria Rolando, das Portrait der afroamerikanischen Freiheitskämpferin Assata Shakur, einem leitenden Mitglied der Black Panther Bewegung und der Black Liberation Army. Assata
Shakur legt hier ein zutiefst menschliches und ergreifendes Zeugnis einer politischen Kämpferin ab. 1979 gelang ihr die Flucht aus einem Gefängnis in den USA, nach Cuba, wo sie politisches Asyl erhält. Eine Einreise in die USA ist nach wie vor nicht möglich.
Die biographische Reportage verweist auf Gemeinsamkeiten afrikanisch-amerikanischer Erfahrungen im Kampf um das persönliche Überleben und gegen politische Traumata. Sie besteht aus Interviewsequenzen, die an verschiedenen Orten Havannas gedreht wurden, untermalt von Bluesinterpretationen des afroamerikanischen Musikers Junius Williams. Mit visuellen Bezugnahmen wie beispielsweise Orisha Oya, der Kriegsgöttin und Patronin des Regenbogens und der Winde, werden verbindende Elemente und Kräfte, wie die Yoruba Tradition, betont.
Oggun: An Eternal Presence
Regie: Gloria Rolando, Cuba 1992, 52 Minuten, O.m.U., digital
Der Film "Oggun" ist der Yorùbá Tradition in Havanna, und insbesondere dem weit über Cuba hinaus bekannten "afrokubanischen" Akpwon (Sänger) Lázaro Ros (1925- 2005) gewidmet. An den Wurzeln des heiligen Baumes, der Ceiba, erzählt der Santero Lázaro von Oggun, dem Orisha des Metalles, des Eisens und Krieges. Die Interview-Dokumentation gibt anhand von Legenden, Tanz und Musik einen Einblick in die Praxis der kubanischen “Regla de Ocha“ oder Volksreligion - die aufgrund des Synkretismus der Westafrikanischen Kosmologie mit den katholischen Heiligen (santos) unter den Bedingungen der spanischen Kolonialherrschaft, allgemein als Santería bekannt ist. In der Santeria spielt Musik eine besondere Rolle. Die Musik ist die Quelle ihrer Kultur, durch sie konnten die alten Weisheiten der Yoruba an ihre Nachkommen in Kuba weitergegeben werden.
Weitere Filme von Gloria Rolando:
Nosotros y el Jazz (Jazz and us) 2002, Pasajes Del Corazón y La Memoria” (Historias de Cubanos y Caimaneros), 2007.
Lucia Mennel ist Ethnographin und Präsidentin der Gesellschaft für Karibikforschung Austria (www.socare.at) . Aus kulturanthropologischer Perspektive erforscht und arbeitet sie zu Musik, Trommeln, Religion, Geschlechterverhältnisse und Ethnohistorie der größten der Antillen: „FE/male Drums. Genusdiskurse am Beispiel von Trommeln in Havanna. Eine musikanthropologische Geschlechterstudie der Perkussion“ (Peter Lang Verlag 2005)
Lucia Mennel wird in das Kunstschaffen der Cineastin und im Sinne des interkulturellen Dialoges in die Filmthemen (Afrika-Amerika, karibische Volksreligiosität und Transkulturation) einführen, und nach den Präsentationen für offene Fragen zur Verfügung stehen.
Weiterführende Informationen:
www.afrocubaweb.com
www.unvie.ac.at/caribbeanconference
www.unartproduktion.at