Lesung – Spät(e) Lese

im Rahmen des Chorprojektes "Wechseljahre"


Eine szenisch humorvolle Lesung zur Sexualität der älter werdenden Frau in unserer Gesellschaft.

Die Zeit,die ist ein sonderbar Ding.

„Wenn einer in sei dreißigstes Jahr geht, wird man nicht aufhören, ihn jung zu nennen“, beginnt Ingeborg Bachmann ihre Erzählung „Das dreißigste Jahr“ (1961).
Der dreißigste Geburtstag, traditionell ein Markstein auf dem Lebensweg, macht erstmals das Verrinnen der Zeit bewusst.
Ab wann ist eine Frau alt? Welchen ungeschriebenen Gesetzen ist sie unterworfen?
Simone de Beauvoir, die sich, wie wenige Autorinnen immer wieder mit dem Altern literarisch auseinandergesetzt hat, schildert in ihrem autobiographischen Buch „der Lauf der Dinge“ (1963) persönliche Erfahrungen.
„Eines Tages habe ich mir gesagt – ich bin vierzig Jahre alt. Als ich mich von diesem Staunen erholt hatte, war ich fünfzig. Die Betroffenheit, die mich damals überfiel, hat sich nicht gegeben. Fest steht immerhin, dass sich der Anfang des Alters in der Gesellschaftlichen Wahrnehmung langsam aber stetig nach oben verschiebt. Ein Indiz dafür ist der Vergleich zwischen thematisch verwandten, aber in verschiedenen Epochen entstandenen Werken der österreichischen Literatur.

Mit Julia Gschnitzer und Britta Bayer
Texte von Nietzsche, Beauvoir, Jelinek, usw.
Musik: Sigrid Gerlach-Waltenberger
Textauswahl: Renate Langer, Hildegard Schreckeis