Spielbodenchor – Wechseljahre

Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums entwickelte der Chor sein neues Programm „Wechseljahre“.


Um die Botschaft dieses Themas auf die Bühne zu bringen, vergab der Chor gemäß einem wichtigen Anliegen des Spielbodens, nämlich Plattform zu sein für Neues, 5 Kompositionsaufträge an in Vorarlberg lebende oder dort geborene KomponistInnen und 2 AutorInnen. Weitere Werke stammen von Bettina Rein und Michael Worsch.
Es finden sich darin Spuren der Chorgeschichte, von der Gründungszeit bis her zur Gegenwart, mit wichtigen Stationen und aufregenden Epochen, gesehen mit einem Schuss Selbstironie und Humor. Revueartig werden Phasen der Entwicklung dargeboten, wie sie sich auch anderswo zeigen, in anderen Beziehungen, Projektabläufen oder gesellschaftspolitischen Ereignissen.
Ebenso wichtig aber ist das Thema Wechseljahre an sich, mit all seinen verschiedenen Ebenen und Facetten.  Es geht dabei einerseits um Wechseljahre im engeren Sinn, um Anspannung, blanke Nerven, körperliche Veränderungen und das „Hormontheater“. Ebenso aber auch um Veränderung auf einer anderen Ebene, um Scheitern und Wachstum, fest halten wollen und los lassen, um Verluste, die wir immer wieder erleben müssen, um Abschied und Trauer, darum immer wieder neu anzufangen, und auch darum mit dem Aufräumen und Ausräumen der Lebenseinrichtung Freiraum zu schaffen für Lebensfreude. Nichts lässt sich fest halten, alles ist dem Wandel unterworfen. Das einzig Beständige ist der Wechsel!

Gegründet 1987 unter Ulrich Gabriel, ist der Spielbodenchor Teil des Dornbirner Kulturveranstalters Spielboden und hat sich in den 20Jahren seit seines Bestehens den Ruf erworben, gerne Experimente einzugehen. Ein paar besondere Projekte waren „Der Wagen rollt“, „Fremd sein ist ein Witz“, „Halleluja Aus Schluss Amen“, „Das Recht auf Faulheit“, „Locus iste“ oder „Vision Rheintal“. Seit 2003 wird der Chor von Bettina Rein geleitet.