Film – Das Beil von Wandsbek
Todesstrafe im Film – In Zusammenarbeit mit Amnesty International
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- Film – Das Beil von Wandsbek
- 2007-04-27T20:30:00+02:00
- 2007-04-27T23:59:59+02:00
- Todesstrafe im Film – In Zusammenarbeit mit Amnesty International
Regie: Falk Harnack, DDR 1951, 110 Min., Deutsche Originalfassung
Hamburg
1934. Den Schlachtermeister Teetjen drücken schwere Existenzsorgen, weil die
Kundschaft zum großen Kaufhaus an der Ecke abwandert. Er nimmt das Angebot
eines Hamburger SS-Offiziers, seines alten Kriegskameraden, an und vertritt für
2000 Mark den erkrankten Henker des Fuhlsbütteler Zuchthauses bei der
Hinrichtung von vier im Reeperbahn-Prozess verurteilten Kommunisten. Seine Frau
hängt sich auf. Auch Teetjen wird Selbstmord begehen. - Harnacks Film, sein
Regiedebüt und wohl seine beste Kinoarbeit, folgt dem von Arnold Zweig im Exil
in Haifa geschriebenen, erstmals 1943 (in Hebräisch) erschienenen Roman. Wenige
Wochen nach dem Start in mehreren Städten der DDR wurde die DEFA-Produktion
(Neues Deutschland: "Ein Kunstwerk") mit der Begründung aus dem
Verleih gezogen, der Film wecke Mitleid mit einem Nazi. Erst 1962 gelangte
Harnacks Debüt - stark gekürzt - auf Zweigs Empfehlung hin wieder ins Kino. Die
Urfassung wurde 1981 zum 75. Geburtstag Erwin Geschonnecks neu aufgeführt.
(Lexikon des Internationalen Films)