Vortrag - Peter Widmer zum Freud-Jahr 2006

»Das Spiegelbild und seine Metamorphosen. Dimensionen des Körperbildes«

 

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe zum Freud-Jahr 2006, die vom Psychoanalytischen Seminar Vorarlberg und vom Lacan-Archiv Bregenz gemeinsam mit dem Jüdischen Museum organisiert wird, findet der nächste Vortrag am Spielboden Dornbirn statt.

Die Entdeckungen Freuds bezüglich der psychischen Struktur von Ich, Es und Über-Ich werden durch die Theorie des Subjekts und die Theorie des Signifikanten präzisiert und erweitert. Das dem Anderen der Sprache ausgelieferte Subjekt ist darauf angewiesen, Orientierung und Halt zu finden. Der Abgründigkeit der Sprache stehen Körperbilder gegenüber, deren Ursprung im »anderen des Spielgebildes« liegt, in dem sich das werdende Subjekt entdeckt. Angesichts der verbreiteten Störungen des Körperbildes erfährt die Erforschung seiner Entstehung und des therapeutischen Umgangs damit, neuen Aufschwung. Peter Widmers Ansatz ist ein interessanter Beitrag zur Weiterentwicklung der Ich-Theorie Freuds.

Peter Widmer Jg. 1941 ist Psychoanalytiker in eigener Praxis in Zürich und Ennetbaden mit Lehraufträge an den Universitäten von Innsbruck und Zürich, und an der Fachhochschule Aarau. Er war Gastprofessur an der Uni Kyoto (WS 2001/2 und 2004/5).
Er ist Initiant und Mitbegründer der psychoanalytischen Zeitschrift RISS, Autor des im Fischer-Verlag erschienenen Buches "Subversion des Begehrens. Jacques Lacans zweite Revolution der Psychoanalyse", (1990); (Neuauflage bei Turia & Kant, 1998), sowie der im transcript-Verlag herausgekommenen Bände "Angst. Erläuterungen zu Lacans Seminar X" (2004) und "Metamorphosen des Signifikanten. Zur Bedeutung des Körperbildes für die Realität des Subjekts" (2006). Außerdem ist Peter Widmer Mitbegründer der "Assoziation für die Freudsche Psychoanalyse (AFP)" und des "Lacan Seminar Zürich".