Neue Spielräume: Ein Gender Gap kommt selten allein
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- Neue Spielräume: Ein Gender Gap kommt selten allein
- 2025-05-22T19:30:00+02:00
- 2025-05-22T23:59:59+02:00
Frauen leisten mehr, und zwar ihr ganzes Leben lang. Bezahlt werden sie dafür entweder schlecht oder gar nicht. Denn sowohl bei der bezahlten als auch bei der unbezahlten Arbeit sind Frauen die Verliererinnen. Der Gender Pay Gap verringert sich nur in schleppendem Tempo, bis zur Schließung der Lohnlücke dauert es noch etwa 400 Jahre. Auch bei der unbezahlten Arbeit (Gender Care Gap) hat sich kaum etwas verändert: Noch immer übernehmen Frauen und Mütter den Löwenanteil der Kinderbetreuung, Hausarbeit und Co. Dadurch kommt es häufiger zu Karriereunterbrechungen oder jahrelanger Teilzeiterwerbstätigkeit, einige Frauen bleiben dem Arbeitsmarkt auch aufgrund von Pflege- und Betreuungspflichten gänzlich fern. Die Folgen sind deutlich niedrigere Frauenpensionen (Gender Pension Gap) und weibliche Altersarmut.
Die spärliche Datenlage zu gendersensiblen Statistiken erschwert die Analyse von geschlechtsspezifischen Unterschieden zusätzlich und verdeckt die unterschiedlichen Lebensrealitäten und strukturelle Benachteiligung von Frauen. Die verschiedenen Gender Gaps und die zugrundeliegenden Faktoren, die zu ihrer Entstehung beitragen, werden an diesem Abend vorgestellt und diskutiert.
Sophie Achleitner ist Ökonomin und am Momentum Institut in Wien tätig. Sie brennt für die Themen Bildung und Geschlechterungleichheiten und verknüpft diese gern mit budget- und steuerpolitischen Fragestellungen.