Fever Dreams & Free Money
- https://zmi.spielboden.at/Plone/veranstaltungen/2025/04_april/free-money
- Fever Dreams & Free Money
- 2025-04-24T19:00:00+02:00
- 2025-04-24T23:59:59+02:00
Entwicklungszusammenarbeit zwischen kolonialer Kontinuität und internationaler Solidarität
Unter dem Deckmantel der "Entwicklungszusammenarbeit" hat Europa über Jahrhunderte hinweg den Globalen Süden ausgebeutet. Rohstoffe wurden extrahiert, Märkte unterdrückt, und die lokale Wirtschaft oft gezielt zerstört – alles im Namen der "Hilfe". Doch was bleibt von dieser Geschichte? Ist die heutige “Entwicklungszusammenarbeit” tatsächlich ein Mittel zur Bekämpfung von Armut und Ungleichheit oder ein fortlaufendes Geschäft, das bestehende Ungleichgewichte weiter zementiert?
Im Rahmen dieser Veranstaltung wird das Konzept “Entwicklungszusammenarbeit” kritisch beleuchtet. Wir werfen einen Blick auf Initiativen wie die NGO „GiveDirectly“, die bedingungslose Geldtransfers an arme Haushalte in Kenia durchführt – ein Modell, das im globalen Süden zunehmend befürwortet wird. Der Film „Free Money“ (2022) nimmt diese Praxis unter die Lupe und hinterfragt, ob solche Programme zu einer nachhaltigen Veränderung führen oder die bestehenden Strukturen der Abhängigkeit perpetuieren.
Was bleibt von der sogenannten „Hilfe“? Und wer soll sich denn eigentlich wohin entwickeln? Wer profitiert, und welche Verantwortung trägt der Globale Norden? Welche strukturellen Veränderungen sind notwendig, um echte Solidarität, dekoloniale Zusammenarbeit und ein gutes Leben für alle zu ermöglichen?
Was schuldet Europa dem Globalen Süden – und wie können wir diese Schulden begleichen?
Free Money
US/KEN 2022 | 77 Minuten | OmdU | Dokumentarfilm | Regie: Sam Soko, Lauren DeFilippo
Ein kleines Dorf in Kenia. Plötzlich erhält jede:r Bewohner:in bedingungslos Geld – Monat für Monat, ohne Gegenleistung. Es ist das ambitionierte Experiment einer US-amerikanischen NGO, die das Konzept des bedingungslosen Grundeinkommens in der Praxis testen will. Doch was bedeutet dieses „freie Geld“ wirklich für die Menschen? Bringt es Wohlstand und Selbstbestimmung oder neue Abhängigkeiten?
Die preisgekrönten Regisseur:innen Sam Soko und Lauren DeFilippo begleiten über mehrere Jahre die Bewohner:innen des Dorfes Kogutu sowie die Organisation hinter dem Projekt. Während einige das Geld als Chance auf ein besseres Leben sehen, stellt es traditionelle Strukturen und Machtverhältnisse auf die Probe. Gleichzeitig beobachtet die Welt gespannt: Ist das Grundeinkommen die Lösung für globale Armut – oder ein weiteres Experiment, das mehr Fragen als Antworten hinterlässt?
Anschließendes Podiumsgespräch mit Iketina Danso (Expertin für Menschenrechte, Humanressourcen und Antidiskriminierung) & Sandra Schoch (Vizebürgermeisterin Bregenz).
Moderiert von Carolina Osorio Rogelis (Soziologin, Projektkoordinatorin des Klimabündnis Vorarlberg in Chocó, Kolumbien).