24 Stunden
- https://zmi.spielboden.at/Plone/veranstaltungen/2024/10_oktober/24-stunden-1
- 24 Stunden
- 2024-10-25T19:30:00+02:00
- 2024-10-25T23:59:59+02:00
Menschliche Fürsorge – Drei Filme zum Thema "Pflege"
(mit freundlicher Unterstützung der Aktion Demenz)
Das Thema Pflege ist in unserer Gesellschaft hochaktuell. Während Harald Friedl in "24 Stunden" akribisch den Alltag einer rumänischen 24-Stunden-Pflegekraft schildert, fokussiert Reiner Riedler in "Die guten Jahre" auf einem Fotografen, der sich um seine an Demenz erkrankte Mutter kümmert. Anatol Bogendorfer spannt schließlich in "Corpus Homini" mit einer Hebamme über eine Ärztin bis zu einem Bestattungsunternehmen den Bogen von der Geburt bis zum Tod.
24 Stunden
Österreich 2024, 100 min, deutsche Originalfassung Regie: Harald Friedl Dokumentarfilm mit: Sadina Lungu, Petronela Her, Elisabeth Pöschl
Die 50-jährige Rumänin Sadina Lungu arbeitet als 24-Stunden-Pflegekraft. Mit ihren bis zu 5-monatigen Einsätzen ist sie eine seltene Erscheinung in der Branche. Wie schafft sie es, im Spagat zwischen ihrer Heimat und ihrem Berufsleben bei sich zu bleiben und auch selbst etwas vom Leben zu haben? Eine cineastische Hommage an den Beruf des Sich-Kümmerns. Die 50-jährige Rumänin Sadina Lungu ist 24-Stunden Pflegerin. Seit Jahren kümmert sie sich um die 85-jährige Frau Pöschl in Bad Vöslau. Das Leben Sadinas ist eintönig und kräfteraubend. Einsamkeit nagt an ihr. Fitnessübungen, Rauchen und online-Gespräche mit Familie und Freund:innen in Rumänien helfen ihr durch die Tage. 14 Jahre schon hält Sadina jeweils drei bis fünf Monate am Stück durch, ehe sie für einen Monat heimfahren kann, um mit ihren Liebsten, die sie finanziell unterstützt, zusammen zu sein und das zu tun, was sie gerne möchte. Mit ihren langen Einsätzen ist Sadina eine seltene Erscheinung in der Branche. Wie schafft Sadina ihr Leben fern der Heimat? Wie tut sie gegen die Gefahr der Entfremdung von daheim? Wie schafft sie es unter vielfältigen körperlichen und mentalen Herausforderungen bei sich zu bleiben und selbst auch etwas vom Leben zu haben?
"Eindringliche Bilder der Intimität." (Salzburger Nachrichten)
"Großes, episches und sehr cineastisches Direct Cinema." (DOK.fest München)
"Harald Friedls dokumentarisches Porträt besticht durch die Sorgfalt, mit der hier von Sorgearbeit erzählt wird. Mit großer Zurückhaltung der Kamera bei gleichzeitiger Nähe dokumentiert der Regisseur Sadinas Alltag. Dabei gelingt es ihm, sie nicht als Opfer der Umstände, sondern als Person erscheinen zu lassen, die es entgegen aller Widrigkeiten schafft, sich auch um sich selbst zu kümmern." (Eva Königshofen, Diagonale 2024)