Hit the Road

Iran 2021, 93 min, OmdU | Regie: Panah Panahi

Ein existenzieller Roadtrip durch den Iran – wenn Freiheit im Auto zu finden ist  

Regisseur Panah Panahi, Sohn des bekannten iranischen Filmemachers Jafar Panahi (Taxi Teheran) kreiert mit Hit the road eine wunderbar humorvolle filmische Produktion mit subtiler politischer Spannung und beeindruckenden schauspielerischen Leistungen. Hit the Road wurde am Festival de Cannes 2021 uraufgeführt, lief auf der Viennale und hat zahlreiche Preise gewonnen (London Film Festival 2021– Bester Film).  

Den Kontext Geschichte liefert das theokratische Regime im Iran, dem die neue Generation an Filmemachenden seit den jüngsten Protesten zunehmend ein Dorn im Auge ist. Eine Familie fährt durch die magisch-schöne Landschaft des Irans, Richtung Grenze zur Türkei. Was sie dort vorhaben bleibt zunächst unklar. Hinten in ihrem Leihwagen sitzt der Vater mit eingegipstem Bein. Die Mutter versucht, ihren kleinen Jungen zu bändigen, der ständig rumklettert und allerlei Schabernack treibt. Nur der schon erwachsene Sohn des Ehepaares sagt kein Wort, sitzt am Steuer und blickt stoisch auf die Straße. Dass die zunächst ziellos scheinende Reise mehr ist als ein harmloser Ausflug wird immer klarer, je weiter die Familie in die Bergwelt im Norden des Landes vordringt...  

Mal herrlich komisch, mal leise berührend: Das Roadmovie ist voller poetischer Kraft, sprüht vor Energie und zeichnet sich zugleich durch eine tiefe Menschlichkeit und Zärtlichkeit aus.