Neue Spielräume: Der Jemen im Visier der aufsteigenden Regionalmächte. Acht Jahre Krieg und immer noch kein Frieden in Sicht?

Vortrag und Diskussion mit Dr. Said AlDailami

Seit 2015 herrscht Krieg im Jemen: Eine mittlerweile auseinander gebrochene Koalition aus Saudi Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) kämpft um die Eroberung wichtiger Gebiete im Jemen. Es geht um die Sicherung der Seewege, um den Ölexport und um die Demonstration von Stärke und Macht. Der Krieg kostete bislang mehr als 400.000 Menschen das Leben und zwang 3,5 Millionen Menschen in die Flucht. Mehr als 20 Millionen Menschen kämpfen täglich um das Überleben. Die UNO spricht von der »größten menschengemachten humanitären Katastrophe« unserer Zeit, Was genau verfolgen die beiden aufsteigenden Regionalmächte Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate? Geht es um einen Stellvertreterkrieg zwischen Iran und Saudi-Arabien? Wie hängt der Krieg mit den innenpolitischen Entwicklungen in den Golfmonarchien zusammen? Wie verlaufen die Konfliktlinien im Jemen selbst? Welche Rolle spielen der sogenannte Westen und welche die UNO? Welche Entwicklungen hat der Krieg in den letzten Jahren vollzogen und wie sieht die Lage heute aus? Und schließlich: welche Chancen auf Frieden und Ausgleich gibt es für die Menschen im Jemen derzeit? Diese und weitere Fragen wollen wir im Gespräch mit Dr. Said AlDailami klären.

Dr. Said AlDailami ist Staats- und Islamwissenschaftler, ehemaliger Bundeswehroffizier und derzeit u.a. als Berater und Sicherheitsexperte tätig. Er stammt selbst aus einer einflussreichen jemenitischen Familie, ist Gründer der Hilfsorganisation Hayati Karamati e. V. und Autor des bei C.H. Beck erschienen Buches "Jemen. Der vergessene Krieg".