Peter Madsen and CIA play Silent Movies: Du sollst deine Frau ehren
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- Peter Madsen and CIA play Silent Movies: Du sollst deine Frau ehren
- 2020-04-15T20:00:00+02:00
- 2020-04-15T23:59:59+02:00
Carl Theodor Dreyer – Der große Asket
Minimalistisch ist das Kino des Dänen Carl Theodor Dreyer (1889 – 1968). Auf jedes Spektakel verzichtet er, konzentriert sich ganz auf das Seelenleben seiner Protagonisten und bohrende Auslotung von Glaubensfragen. – Beim Publikum war Dreyer kaum Erfolg beschieden, doch unbestritten gehören seine Filme zu den großen Meisterwerken der Filmgeschichte.
Dk 1925, 91 Minuten, englische Zwischentitel
Mit: Johannes Meyer, Astrid Holm, Karin Nellemose, Mathilde Nielsen
Ein tyrannischer Familienvater, der seine beruflichen Schwierigkeiten und Enttäuschungen an Frau und Kindern abreagiert und die aufopfernde Arbeit seiner Frau missachtet, wird durch eine Verschwörung der Familie kuriert: eines Tages ist seine Frau ohne Angabe einer Adresse abgereist.
„Die Geschichte ist von nahezu linearer Einfachheit, wäre da nicht eine entscheidende Korrektur. In der Bibel steht, dass die Frauen ihren Männern untertan sein sollen. Dreyer hat offensichtlich und berechtigt Zweifel an einer solchen Prämisse des Zusammenlebens. Er formuliert filmisch ein Widerstandsrecht – und das im Jahre 1925!“ (Uwe Müller, Filmwärts, Nr. 14, Hannover 1989)
„Es ist eine Welt der Kleinbürger, die der Film zeigt; ganz gefangen sind sie in ihrer Welt, ganz auf deren Bedingungen festgenagelt. (…) Eine didaktisch konzipierte Komödie.“ (Rainer Rother, Filmwärts, Nr. 14)
„Eine Komödie von grimmiger Bedächtigkeit, unerwartet heimtückisch, unerwartet liebevoll, mild in der Härte, in ihrem Reagenzglas-Realismus mit dem Humor keines anderen Regisseurs vergleichbar.“ (filmmuseum.at)