Die andere Seite von allem – Eine politische Geistergeschichte
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- Die andere Seite von allem – Eine politische Geistergeschichte
- 2019-04-25T19:30:00+02:00
- 2019-04-25T23:59:59+02:00
„Crossing Europe“-Filme in Dornbirn - Das Linzer Filmfestival Crossing Europe, das alljährlich Ende April stattfindet, gehört inzwischen nicht nur in Österreich zu den interessantesten Veranstaltungen dieser Art. Mit seinem Fokus auf jungen europäischen AutorenfilmerInnen zeigt Crossing Europe mit seiner konsequenten Programmierung immer wieder formal wie inhaltlich gleichermaßen aufregende und ungewöhnliche Filme. Mit der Präsentation eines beeindruckenden Dokumentarfilms des letztjährigen Festivals und eines herausragenden Beitrags der heurigen Auswahl vermittelt der Spielboden Dornbirn einen Eindruck von diesem Festival.
Eine versperrte Tür in einer Belgrader Wohnung hat über 70 Jahre lang eine Familie von ihrer Vergangenheit getrennt. Indem die Filmemacherin intensive Gespräche mit ihrer Mutter führt, wird die politische Störungslinie offenbar, die quer durch das Zuhause dieser Familie verläuft und ein ganzes Land betrifft, das von der Geschichte heimgesucht wird. Die Chronik einer einzelnen Familie in Serbien wird zum furiosen Porträt einer Aktivistin in Zeiten großer Umbrüche und stellt Fragen nach der Verantwortung jeder Generation im Kampf um ihre Zukunft.
Frankreich / Quatar / Serbien 2017, 104 min, serbische O.m.U. | Mila Turajlić
„In ihrem faszinierenden Dokumentarfilm weitet die serbische Filmemacherin Mila Turajlic die Biografie ihrer Mutter, der Bürgerrechtlerin Srbijanka Turajlic, zu einer Geschichte Jugoslawiens und Serbiens aus.“ (epd Film)
"Wie lebt es sich in einem Land voller Kriege? Im Gespräch mit ihrer Mutter, der Mathematik-Professorin und Freiheitsaktivistin Srbijanka Turajlić, erzählt Mila Turajlić in ihrem Dokumentarfilm die Geschichte Serbiens und stellt provozierende Fragen." (Kino-Zeit.de)
"Der Film, der zugänglich, informativ und ironisch humorvoll ist, nutzt den geschmackvoll eingerichteten Wohnsitz von Srbijanka als Prisma, durch das man die Frau, ihre turbulente Geschichte und die komplizierte Historie des ehemaligen Jugoslawiens sehen kann." (The Hollywood Reporter)
„..ein unsentimentaler Blick hinter die Tür ins Schattenreich der Geschichte - ein bis zum Ende hochspannender Dokumentarfilm. Sehr sehenswert.“ (3sat Kulturzeit)
„Das von selbstkritischen Reflexionen getragene Porträt stammt von Turajlićs Tochter und reflektiert die jüngere Geschichte Serbiens mit einer Portion Sarkasmus. Mit Witz und Esprit plädiert der Film zugleich für eine politische Kultur, die den Diskurs über gesellschaftliche und historische Widersprüche in den Mittelpunkt stellt.“ (filmdienst.de)