The Base
- https://zmi.spielboden.at/Plone/veranstaltungen/2013/02_februar/the-base
- The Base
- 2013-02-23T21:00:00+01:00
- 2013-02-23T23:59:59+01:00
Support: The Naughty Daughters
"Secret Second Thoughts" heißt das neue Album von The Base und ihre CD-Präsentationstour führt sie auch wieder zu uns an den Spielboden. Die Auserwählten, die das neue Album bereits gehört haben sagen, dass es sehr dynamisch und energetisch daherkommt und sich hervorragend für Live-Gigs eignet. Na da sind wir aber gespannt!
Zelebriert den Widerspruch!
The Base entdecken auf ihrem neuen Album "Secret Second Thoughts" neue Stärken in Gegensätzen. Ein spielerischer Beleg für den musikalischen Ausnahmestatus.
Im Nachhinein sieht man immer klarer.
Ist: Blödsinn.
Nach dem ersten Durchlauf von "Secret Second Thoughts" sieht man erst mal gar nichts mehr. Zu viele Fragen schwirren da durch den Kopf. Etwa: Was war das da gerade? Twang n´ Roll? Songwriter-Rock? Stoner Pop?
The Base, größte kleine Band der österreichischen Musik-Szene, entweichen auf ihrem neuen Album endgültig den Konventionen. Eine Ode an den Widerspruch, grandios in ihrer fokussierten Entrücktheit.
"The rats won´t leave the ship", heißt es zum Auftakt. Norbert Wally (g, v), Albrecht Klinger (b, v) und Karlheinz Milklin jr (d) legen furios los, es schaukelt betrunken der Beat, es schunkelt vergessen die Gitarre, dazu die große Konstante im Klang: Die raubeinige Romantik in der Stimme. Die, selbst würde sie aus einem Telefonbuch vorlesen, noch in düstere Sphären entführt und doch Wärme vermittelt.
Piraten-Chor, Bläser, hymnische Refrains: Das Album wird in seiner ersten Hälfte zum Kumpel, der grandios auf den Punkt spielen kann und dabei immer ein hinterhältiges Grinsen auf den Lippen hat - weil er die besten Geschichten zu erzählen hat. So einem braucht es an jedem Tresen. "Slomo Mother´s Son" und die Single "Scooterboy" sind Songs zwischen den Welten von Rock und Blues, Verzweiflung und Euphorie, Kammerpop und Gesten für die ganz große Bühne.
Das wertvolle Element der Verwirrung setzt ein, wenn The Base plötzlich das Tempo rausnehmen und ruhige, akustische Klänge von unverschämter Schönheit aus dem Nichts erschaffen. "Kiss Me Goodnight", "We Can´t Leave" und "You Turn Me On" sind Lovesongs aus einer anderen, geheimnisvolleren Welt. Einer, in der Melodien von Nick Cave umherschwirren, himmlische Refrains von R.E.M. und die ganz eigene, hoffnungsvolle Melancholie.
Und man fragt sich unweigerlich: Wer hat dieser österreichischen Band plötzlich Einlass gewährt in diesen musikalischen Olymp?
Im Nachhinein ist vieles unklar.
Das ist vielleicht das größte Kompliment, das man einer Band heute machen kann.