Theater Motif - Heimat

Nicht nur der klassische Vorarlberger ‚Ureinwohner‘ sieht in Vorarlberg seine Heimat, sondern auch ein Großteil unserer Mitmenschen mit Migrationshintergrund.

Denn obwohl viele als Migranten betitelt werden, sind sie doch eigentlich hier geboren und aufgewachsen. Sind deren Eltern zwar Migranten, so sind sie selbst es nicht. Sie haben kulturell und traditionell ein anderes Erbe und ganz bestimmt auch einen starken Einfluss durch das Herkunftsland ihrer Eltern, sind aber von Geburt an in Österreich und ihr erster Bezug gilt diesem Land und nicht der Heimat ihrer Eltern. Sie selbst sind nie migriert.

Dementsprechend empfinden sie Vorarlberg als ihre erste Heimat und sind auch Vorarlberger, ungeachtet der Tatsache, dass so manch einer das leider nicht gerne so sieht.

Besonders zu Zeiten politischer Wahlen wird der Begriff ‚Heimat‘ höchst unzutreffend definiert um engstirnigen, ängstlichen Menschen ein falsches Gefühl für die wahre Bedeutung dieses Wortes und eine vermeindliche Schutzpflicht gegenüber der aus dieser fragwürdigen Definition entstehenden  - ebenso fragwürdigen - Werte zu vermitteln.

Unser Theaterstück, das aus der Feder namhafter Vorarlberger Autoren stammt, versucht nun den durchaus subjektiven Begriff ‚Heimat‘ zu erörtern und objektive Klarheit zu schaffen.

Sechs ‚Ur-Vorarlberger‘ Autoren (Ulrich Gabriel, Wolfgang Mörth, Gabriele Bösch, Daniela Egger, Barbara Herold, Martin Wanko) und ein Vorarlberger, dessen Eltern migriert sind (Muhammed Baş) tun dies indem sie aufzeigen, wie unterschiedlich ‚Heimat‘ -abhängig von verschiedensten Lebenssituationen und Blickwinkeln – erlebt wird.

Die 19-köpfige Gruppe der Schauspieler besteht aus Österreichern, sowie Österreichern mit türkischem Erbe.

Regie führt Michael Schimmer.