Leolo
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- Leolo
- 2010-09-28T20:30:00+02:00
- 2010-09-28T23:59:59+02:00
Regie: Jean-Claude Lazon, Kanada/Frankreich 1992, 107 min, OF m. dt. UT, digital
Leolo glaubt, dass eigentlich jeder in seiner Familie verrückt ist: der tumbe Stahlarbeiter, der sein Vater sein soll, seine Mutter, die so groß ist wie ein Schiff, sein Bruder, der zwar ein Muskelpaket ist, aber dennoch ein Angsthase bleibt, seine beiden Schwestern, die in der Nervenanstalt enden, und schließlich sein Großvater, der versucht hat, ihn umzubringen.
„Weil ich träume... bin ich nicht verrückt“, sagt sich der kleine Leo wieder und wieder. Mit Hilfe einer Off-Stimme werden alle seine inneren Monologe hörbar gemacht. Leo flüchtet sich in ihn seine ganz eigene Welt der Fantasie. In dieser wurde seine Mutter durch eine Tomate, in die ein sizilianischer Bauer onaniert hat befruchtet. Leo heißt deshalb italienisch Leolo, und er träumt sich in einen sizilianischen Hinterhof, in dem die Wäschestücke quer über den Hof gespannt sind, und man mit etwas Glück durch die wehenden Vorhänge der angebeteten Nachbarin sehen kann. Bianca ist Leolos erste große Liebe. Bianca existiert nicht nur in seiner Fantasie, aber sie ist für ihn unerreichbar fern. Leolos Opa steht sie zu kleinen sexuellen Diensten, um sich ihr schlechtes Einkommen ein wenig aufzupäppeln.