SAMARIA

KIM KI DUK - Regisseur
Man könnte seine Filme als autobiographisches Schreiben mit der Kamera sehen. Darum bezeichnet Kim jeden einzelnen seiner Filme auch als „Fortsetzung“ seines Gesamtwerks. Er fügt hinzu, dass Filmemachen für ihn „ein Prozess ist, bei dem er sein eigenes Missverstehen in Verstehen umwandeln kann“.


"Samaria" ist eine Tragödie über Schuld und Sühne. Kim Ki-duk sucht weder nach Ursachen und Erklärungen, noch bezieht er Stellung. Stattdessen überhöht er die Geschichte zum Schluss ins Surreale und Allegorische.
 Jae-Young ist ein Schulmädchen aus Seoul. Nach dem Unterricht streift sie die Uniform ab, die Krawatte, die weißen Strümpfe, lässt sich von ihrer Freundin Yeo-Jin schminken und sucht dann die Freier auf. Gewissenhaft wird das Geld in einem abschließbaren Schatzkästchen aufbewahrt, für eine gemeinsame Reise nach Europa. Eine infantile Traumfabrik, fest verankert in der Ökonomie von Geld und Körpern. Auf den Spuren von Vasumitra -so wollte Jae-Young genannt werden- der Prostituierten aus einer indischen Sage, die jeden Mann mit dem sie schlief, zum Buddhismus bekehrte, opfert sie ihren Körper einer verwahrlosten Erwachsenenwelt.
Samaria, für den Kim Ki Duk bei der Berlinale 2004 einen Silbernen Bären für die beste Regie bekam, verteidigt seinen Ruf als strittiger und polarisierender Regisseur.
Pressestimmen:
„Intensive, filmisch raffiniert verwobene Studie über die moralische Entfremdung zwischen den Generationen. Ein ebenso zeitgemäßes wie universelles Drama um Schuld und Sühne.“