Das blaue Licht

Eine Filmreihe des Jüdischen Museums Hohenems in Zusammenarbeit mit dem Spielboden Dornbirn zur Ausstellung „Hast Du meine Alpen gesehen?“ Eine jüdische Beziehungsgeschichte – im Jüdischen Museum Hohenems vom 28. April – 4. Oktober 2009, www.jm-hohenems.at

 

Regie: Leni Riefenstahl / Béla Balázs, Deutschland 1932
Einführung durch Hanno Loewy

Mit dem Film "Das blaue Licht" begann Leni Riefenstahls Karriere als Regisseurin. Mit einem kleinen Team drehte sie die märchenhafte Geschichte eines in der Wildnis der Dolomiten lebenden Mädchens namens Junta, das um das Geheimnis des Berges weiß, von dem in Vollmondnächten ein blaues Licht herleuchtet. Während die Burschen aus dem Dorf regelmäßig beim somnambulen Klettern auf dem Weg zum Licht in den Tod stürzen, löst ein Maler aus der Stadt das Rätsel. Am Ende steht der „Opfertod“ des Mädchens und der letztlich scheiternde Versuch der Entzauberung der Berge. Als der Film 1932 in Deutschland in die Kinos kam und Leni Riefenstahl in Adolf Hitler ihren Führer entdeckte, war der Autor des Drehbuches und Co-Regisseur Béla Balázs schon in Moskau. 1933 löscht Riefenstahl den „Juden Balázs“ aus den Credits, bald danach auch den jüdischen Produzenten Sokal, der den Film ermöglicht hatte.