Reihe Israel und die Diaspora/Die Diaspora und Israel – Eine Staatsgründung der Kontingenz

Zum 60. Jahrestag der Gründung eines jüdischen Staates im Nahen Osten Historische Voraussetzung und ideologische Rechtfertigung Israels


Vortrag von Dan Diner (Jerusalem/Leipzig)

Die Staatsgründung Israels entzieht sich einer historischen Teleologie der Zwangsläufigkeit. Zugleich ist sie, wie kein anderes Ereignis des 20. Jahrhunderts, der ideologischen Vereinnahmung ausgesetzt. Der Vortrag unternimmt den Versuch, den Kontext der zur Staatsgründung führenden Ereignisse jenseits der jeweiligen weltanschaulichen Ansinnen des Pro und des Contra zionistischer wie diasporischer jüdischer Legitimitätsdiskurse zu verorten.

Dan Diner ist Professor für Geschichte in Jerusalem und Direktor des Simon-Dubnow-Instituts in Leipzig. Zu seinen wichtigsten Veröffentlichungen zählen: Gegenläufige Gedächtnisse. Über Geltung und Wirkung des Holocaust (2007), Versiegelte Zeit. Über den Stillstand der islamischen Welt (2005), Gedächtniszeiten. Über Jüdische und andere Geschichten (2003) Das Jahrhundert verstehen. Eine universalhistorische Deutung (1999).

 

Eine Veranstaltung des Jüdischen Museums Hohenems in Kooperation mit dem Spielboden Dornbirn.

Foto: Mitglieder des Kibbuz Af-Al-Pi (Trotz alledem) aus Hohenems, bei einer zionistischen Demonstration für die Gründung Israels in Bregenz, um 1946; Fotorechte: JMH