Jürgen Nendza


1957 geboren in Essen, lebt in Aachen/D und Vaals/NL. Letzte Veröffentlichungen: und am Satzende das Weiß, Gedichte (1999, Verlag Landpresse / 2004 Rimbaud Verlag); Eine andere, eine Nacht, Erzählung, (2002, Verlag Landpresse) und Haut und Serpentine (2004, Verlag Landpresse). Verschiedene literar. Auszeichnungen, u.a Lyrikpreis Meran.

         

WIE EIN LUFTSCHIFF zieht plötzlich Küstengeruch
über das Haus. Eine kleine Verschiebung

in Faltungsvorgänge. Unter uns
Fluten, Sedimente. Darüber verrutscht dein Kleid,

die Stoffbahn gegen die Laufrichtung gespannt,
getrennt unser Raum: jedes Wort

versetzt uns, verallgemeinert,
was du nicht sagen kannst. Aber es bleibt

dieser Geruch: Die Küste gibt nicht auf,
erscheint im Oberlicht über der Tür: erzählt,

daß die Liebe Wanderdüne sei,
vom Wind gezäumt

ins parzellierte
Aber.

(aus dem Gedichtband „Haut und Serpentine“,2004)

 

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