WIE EIN LUFTSCHIFF zieht plötzlich Küstengeruch
über das Haus. Eine kleine Verschiebung
in Faltungsvorgänge. Unter uns
Fluten, Sedimente. Darüber verrutscht dein Kleid,
die Stoffbahn gegen die Laufrichtung gespannt,
getrennt unser Raum: jedes Wort
versetzt uns, verallgemeinert,
was du nicht sagen kannst. Aber es bleibt
dieser Geruch: Die Küste gibt nicht auf,
erscheint im Oberlicht über der Tür: erzählt,
daß die Liebe Wanderdüne sei,
vom Wind gezäumt
ins parzellierte
Aber.
(aus dem Gedichtband „Haut und Serpentine“,2004)
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