Elke Erb


Geb. ‘38 in Scherbach (Eifel),’49 Übersiedlung in die DDR (Halle). ‘58/’59 Landarbeit, ‘63 Lehrerexamen, ‘63/’65 Verlagsarbeit, ab ‘66 freiberuflich. Kurzprosa, Lyrik, prozessuale Texte.
Zuletzt: Gänsesommer. Gedichte. Urs Engeler Editor, Basel 2005. – Übersetzungen & Nachdichtungen (vor allem russischer Poesie), Herausgaben. Preise u.a.: Peter-Huchel-Preis, ‘94. Erich-Fried-Preis, ‘95. Norbert-C.-Kaser-Preis 1998.

         

JÄGER UND SAMMLER

Das Leder nicht der Handtasche, der Hüfte
nimmt entgegen, Haut nur. So entlegen –

den der stumme Umkreis kantet – jeder Rand
um mich, die stets aus dem Gesicht verliert das Land,
in das Gesicht auch sammelt: Schrank vor Wand –

ich möchte nur das schlaue kleine Hinternchen des Rehs,
des durch Gebüsch sich tauchenden – wahrhaftig! – Farn!
– ich sammle!

weißgeflecktes Hinternchen noch sehn – ich sehs!

& den gemeinen Lebensstrick, bis er den Kopf hat, Ganglien,
elektrisieren, diesen nicht verlieren!

17.7.04

 

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