Jean Portante


Wurde 1950 in Differdange (Luxembourg) geboren. Er ist Lyriker, Schriftsteller, Übersetzer, Journalist. Sein Werk umfaßt rund 30 Bücher: Gedichtsammlungen, Erzählungen, Theaterstücke,  Romane, Essais. Seine Bücher wurden in mehreren  Sprachen übersetzt. Er selbst hat mehrere Bücher, vor allem Lyrik, ins Französische übersetzt. Sein poetisches Werk erschien in Paris in einem Sammelband : La cendre de mots, Le Castor Astral, 2005. 2003 erhielt er in Paris den Mallarmé Preis, sowie den Prix d’automne de la Société des Gens des Lettres. Im September 2006 wurde er zum Mitglied der französischen Académie Mallarmé gewählt. Im  April 2005 ist, auf Deutsch, sein Lyrikband Alle Feuer sind erloschen erschienen. Im Dezember 2006 erschien bei Gollenstein, sein Roman: Erinnerungen an einen Wal. Letzlich erschien von ihm in Paris : Le travail du poumon, März 2007, Le Castor Astral.

         

CE QUE JE VOIS
extrait de POINT DE SUSPENSION

CE QUE JE VOIS dans les nuages est de nouveau à vendre
les acheteurs se pressent sous ce morceau de ciel noir

sous ce marché céleste je suis comme le mendiant qui rêve
que l'ombre est forcément la face cachée de l'or

et comme le mendiant j'enlève mon manteau

cela fait mal de se défaire de tant d'obscurité à la fois
il pleut et la pluie alourdit mes épaules
et l'or m'entre dans le corps comme si j'étais un tournesol

 

WAS ICH IN DEN WOLKEN SEHE steht erneut zum Kauf aus
die Käufer drängen sich unter diesem schwarzen Stück Himmel

unter diesem himmlischen Markt bin ich wie der Bettler dem träumt
der Schatten sei zwangsläufig die versteckte Seite des Goldes

und wie der Bettler zieh ich meinen Mantel aus

so viel Dunkelheit auf einmal loszuwerden schmerzt
es regnet und schwer wiegt der Regen auf meinen Schultern
und das Gold tritt ein in meinen Körper als sei ich eine Sonnenblume

Übersetzung aus dem Französischen von Odile Kennel

 

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