Vorwort


Das diesjährige Programm von POESIE INTERNATIONAL DORNBIRN
spannt den Textbogen über 12 Länder, u.a. Russland, die USA, Serbien, Australien, Ägypten, Libanon, Israel und Luxemburg.
Die beiden letztgenannten sind schwerpunktmäßig vertreten. Auf sie sei an dieser Stelle besonders hingewiesen.

Luxemburg ist heuer mit der gesamten dazugehörigen Region 'europäische Kulturhauptstadt' . So überschaubar das Land in seiner geografischen Größe ist,  so interessant und reichhaltig stellt es sich in sprachlich - literarischer Hinsicht dar: Neben Deutsch und Französisch ist "Letzebuergisch", der dort beheimatete moselfränkische Dialekt, die dritte offizielle - und ureigene - Sprache der Luxemburger.
Das Spektrum dieser Polyphonie wird am Sonntag (29.4.) in einer Matinee ab 10.30 Uhr zu erleben sein.

Eine Koinzidenz der Planung will es, dass zeitgleich mit der Präsentation zeitgenössischer israelischer Lyrik bzw. von Texten jüdischer Autorinnen und Autoren in unserem Festival die neue Ausstellung des Jüdischen Museums in Hohenems eröffnet wird. So ist zu hoffen, dass die Aufmerksamkeit der einschlägig Interessierten sich nicht nur auf die Dimension des Historischen und Musealen, sondern auch auf die des Poetisch - Gegenwärtigen richtet.
Als Austarierung des politisch, sozial und kulturell äußerst komplizierten Geländes mit dem Namen 'Nahost' werden Dichter aus dem Libanon und aus Ägypten zu Wort kommen.

Franz-Paul Hammling